Dieses Mal führte die Radtour die Sozialdemokraten aus Bomlitz und Walsrode bei „norddeutschem Schietwetter“in die, trotz Regen, schönen Ortsteile Südkampen und Nordkampen. Beginnend um 14 Uhr begrüßte der Ortsvorsteher von Südkampen Rainer Bolsewig zusammen mit dem stv. Ortsbrandmeister Dirk Becker die Gruppe im Feuerwehrgerätehaus. Die Gäste konnten hier etwas über das „Witte“-kampen und das „Swatte“-kampen erfahren, die Einwohnerzahlen (374) die Veränderung in der Wirtschaftsstruktur (Rückgang der landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetriebe), aber auch positive Entwicklungen z.B. die Fernwärmeversorgung in Südkampen durch eine Biogasanlage, aber auch der örtliche Tiefbaubetrieb Bartz-Bau ist fest mit der Ortschaft verwurzelt. Besonders durch die Aktivitäten der Vereine – der Schützenverein Südkampen schießt sogar um die deutsche Meisterschaft. Eine der modernsten Schießanlagen bietet hier sogar für internationale Teilnehmer eine gute Trainingsmöglichkeit. Als politischen Auftrag zur Fortentwicklung der Ortschaft und Verbesserung der Lebensqualität für die Einwohner wurde aber die Verkehrssituation, hier gerne eine 30er Zone beim Kindergarten, eine Verbesserung der Radwegesituation und die schlechte Mobilfunkversorgung genannt. Nach rund einer Stunde bedankte sich der SPD-Fraktionssprecher Hans-Henning Meyer bei den Gastgebern und mit dem Rad ging es weiter in den Nachbarort Nordkampen.
Hier begrüßte im neuen Dorfgemeinschaftshaus der Ortsvorsteher von Nordkampen Reiner Störk die Besuchergruppe. Beide Ortschaften liegen nicht nur eng beieinander, auch die Problemlage ist ähnlich. Durch die Lage am äußeren Rande des Heidekreises entsteht manchmal der Eindruck, das die Handlungsnotwendigkeit seitens des Landkreises bei Infrastrukturmaßnahmen nicht immer die oberste Priorität besitzt, z.B. bei der Radwegversorgung entstand im Dorf der Eindruck, als nicht so wichtig eingestuft zu sein. Hier konnten Tipps zur Vorgehensweise für eine Änderung gegeben werden. Die schlechte Mobilfunkversorgung, die fehlenden Radwege und auch hier die rückläufige Einwohnerwentwicklung (402- es waren mal fast 500) sind für die beiden Ortschaften bezeichnend. Die Nordkämper Einwohner sind aber auch durch ihre guten Vereinsaktivitäten eng miteinander verbunden. Feuerwehr, Fussballverein -jetzt als Spielgemeinschaft, Schützenverein, Turn- und Sportverein, sogar eine eigene Theatergruppe der Feuerwehr und nicht zuletzt der Dörpsverein Nordkampen tragen zur guten Zusammenarbeit bei. Das Dorfgemeinschaftshaus oder auch Dörphus wird vom Dörpsverein verwaltet und für die Gemeinschaftsaktionen genutzt. Bis zu 199 Besucher können für die Veranstaltungen untergebracht werden, die Entlastung für die Stadt ist durch die Eigenverwaltung damit sichergestellt. Auch in Nordkampen haben sich mit der Landbäckerei Meyer regionale Arbeitgeber vor Ort gehalten, sie übernehmen eine Versorgerfunktion, stellen mit einem Verkaufswagen in der Umgegend die Versorgung sicher. Aber auch eine Zweigstelle Wohngemeinschaft Heidehort, der Ferienhof Holste und ein Friseurbetrieb machen das Leben auf dem Dorfe lebenswert. Die Baulandentwicklung wird in der Ortschaft zwar beobachtet, aber einen dringenden Handlungsbedarf gibt es zur Zeit aus Sicht des Ortsvorstehers nicht. Die Frage des Denkmalschutzes wurde angesprochen, rund 7 Gebäude sind in der Ortschaft betroffen, es gibt aber keine genaue Übersicht. Auch hier konnte die Gruppe nach rund einer Stunde sich nur für die gute und freundliche Aufnahme bedanken.