Gefährliche Verkehrssituation auf dem Bahnübergang

Dies ist ein Artikel aus der Walsroder Zeitung vom 20.6.19

LOKALES

Es geht um die “gefährliche Verkehrssituation auf dem Bahnübergang” zwischen Am Hellteich und Am Bahnhof

SPD und Eltern machen Druck

Gefährlich für Schulkinder? Der Bahnübergang in der Vorbrück ist stark frequentiert, was durchaus zu brenzligen Situationen führen kann.rh (2)
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Gefährlich für Schulkinder? Der Bahnübergang in der Vorbrück ist stark frequentiert, was durchaus zu brenzligen Situationen führen kann.rh (2)
WALSRODE – 20. Juni 2019 – 16:11 UHR – VON ROLF HILLMANN

Jeden Tag quetschen sich Hunderte von Kindern, Eltern und Jugendlichen zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit motorisierten Zweirädern und mit Autos über den Bahnübergang zwischen der Straße Am Hellteich und der Bahnhofstraße. In diesem Nadelöhr begegnen sich alle Schülerinnen und Schüler sowie Kindergartenkinder, die entweder die Schulen auf der westlichen Seite – die Berufsbildenden Schulen, das Gymnasium und die Oberschule – besuchen wollen oder die in umgekehrter Richtung unterwegs sind, zur Kindertagesstätte Vorbrück und zur Grundschule Vorbrück.

Auf engstem Raum kommt es besonders dann zu gefährlichen Begegnungen zwischen Fußgängern und Fahrzeugen, wenn die Schranken nach der Durchfahrt eines Zuges geöffnet werden und sich auf beiden Seiten die Wartenden in Bewegung setzen. Eltern von Kindergartenkindern und Grundschülern gefriert nicht selten das Blut in den Adern, wenn sie ihre Kleinsten in solchen Situationen beobachten.

Das Thema ist bei der Stadt Walsrode nicht unbekannt, und es hat auch schon Kontakte zur DB Netz gegeben mit der Absicht, die Gefahrenquelle zu entschärfen. Jetzt wäre die DB Netz mit einer Planfeststellung am Zuge – doch still ruht der See. Damit wollen sich aber weder Eltern und Elternvertreter noch die SPD im Walsroder Stadtrat zufrieden geben. Sie haben eine neue Initiative gestartet, Bewegung in die Sache zu bringen. “Wir fordern, dass die DB Netz für mehr Verkehrssicherheit auf dem Bahnübergang sorgt – und zwar durch den Bau von Fußwegen auf beiden Seiten”, so SPD-Fraktionssprecher Hans-Henning Meyer. Die Kreiselternvertreterin für Berufsbildende Schulen, Yvonne Jasmer, sowie die Elternratsvorsitzende der Grundschule Vorbrück, Nasiba Homm, unterstützen die Forderungen der SPD. “Einerseits sollen die Eltern die Kinder nicht mit dem Auto bringen, andererseits ist der Schulweg in diesem Bereich aber sehr gefährlich, weil es zu einer solchen Mischung und Ansammlung von Schülern und Kindern verschiedenster Schul- und Betreuungseinrichtungen kommt”, so die Elternvertreterinnen.

Das Thema wurde auch am Mittwoch im Schulausschuss behandelt – mit dem Ergebnis, dass die Markierung von Gehwegen seitlich des Bahnübergangs gegenwärtig daran scheitere, dass der Bahnübergang zu schmal sei. Es seien umfassende bauliche Maßnahmen auf beiden Seiten des Bahnübergangs notwendig, hieß es von der Verwaltung. Die Kosten müsse die Stadt tragen. Die Situation am Bahnübergang selbst ist nach Ansicht der Fachleute nur zu entschärfen, wenn der Bahnübergang komplett neu- beziehungsweise umgebaut werde. Dabei lägen die entstehenden Kosten zu einem Drittel bei der Stadt Walsrode.

Elternvertreter und SPD kündigten an, sich mit dem Hinweis nicht zufriedengeben zu wollen, dass es bei der DB Netz nicht weitergehe. “Dann muss man sich dort eben Gehör verschaffen”, forderte Hans-Henning Meyer. Für entsprechende öffentlichkeitswirksame Maßnahmen seien der Fantasie keine Grenzen gesetzt. “Die miserable Zusammenarbeit seitens der Bahn ist kein Grund, die Kinder weiter diesen Gefahren auszusetzen. Wir werden das Thema im Auge behalten und zu gegebener Zeit Druck machen”, kündigte der SPD-Fraktionschef an.