Darf der Feenwald bleiben?

Der Feenwald darf bleiben Bild: Pexels auf Pixabay

Unsere stellvertretende Vorsitzende der SPD-Walsrode und SPD-Ratsfrau, Christel Stelter, fragt in ihrem Leserbrief in der WZ (am 27.02.2021) kritisch zur geplanten Waldpflege im „Schwarzen Winkel“, ob ortsprägende Veränderungen nicht zuvor breiter diskutiert werden müssten.

„Als Anwohnerin des Tierhof gehört der „Schwarze Winkel“ seit Jahrzehnten zu meinen beliebten Spazierwegen.

Mir ist klar, dass die Verkehrssicherheit der Bahnstrecke sowie der Waldwege durch regelmäßige Pflege erhalten oder wieder hergestellt werden und dass es hierbei neben der Entastung auch zu Fällungen kommen muss.

Dass dieser zauberhafte Feenwald, wie ihn ein sehr guter Freund und ortskundiger Forstwirt genannt hat, hinter meiner Haustür nun einen parkähnlichen Charakter erhalten soll, kann ich nicht nachvollziehen bzw. gutheißen.

Die Flora und Fauna sind auch Kompensation der Nachteile, die sich durch das Wohnen an der Bahnstrecke ergeben. Die Geräusch- und Dieselabgasbelastungen werden durch die angrenzende „grüne Lunge“ mit dem Gesang der vielfältigen Vogelwelt, durch tollende Marderjunge im Unterholz, sich jagende Eichhörnchen oder manches im Morgengrauen versehentlich aufgescheuchte Reh einigermaßen wettgemacht.

Wird man nach den umfangreichen Auslichtungen noch spätabends die Singdrossel oder nachts die Nachtigall singen hören und wird sich der Waldkauz vielleicht lieber in nahe Wälder zurückziehen?

Wenn man die medialen Berichte zum Waldsterben verfolgt, ist es absolut unverständlich warum man die schattige und in heißen Sommern kühlende Wirkung des Waldes zugunsten eines lichten hellen Areals mit parkähnlichem Charakter aufgeben will. Warum können nicht neben den mächtigen prägenden Eichen mit Habitatcharakter nachwachsende gesunde Buchen, Birken und Erlen stehen und damit ein kleiner naturbelassener Wald inmitten der Stadt erhalten bleiben?

Soweit ich weiß, gehört der „Schwarze Winkel“ zum Landschaftsschutzgebiet an der Böhme und ich frage mich, ob bezüglich der geplanten Umgestaltung eigentlich ein Umweltgutachten gefertigt worden ist?

Und müssten so ortsprägende Veränderungen nicht auch zuvor breiter diskutiert werden?“

Die entsprechenden Information finden Sie im folgenden Artikel der Walsroder Zeitung vom 25.02.2021:

https://www.wz-net.de/umfangreiche-waldpflege_10…